Hoher Dom zu Köln Glasmalerei

kölner dom Glasmalerei

Auf Fernwirkung ausgerichtet, gab es hier weder kleinteilige Szenen noch vollständig durchgefärbte Fensterbahnen. Stattdessen setzten die Künstler auf die Wirkung von farbigen Standfiguren. Die Fensterzeilen über deren Köpfen verzierten sie mit lichtdurchlässigeren Ornamentscheiben. Die Beschränkung auf wenige Hauptfiguren gewährleistete die nötige Klarheit. Entscheidend war nicht die Mimik der zweidimensionalen Figuren, sondern ihre stark vereinfachte Gestik.

Weitere beliebte Standfiguren

waren auch Apostel, Propheten, Stifter und die Schutzheiligen diverser Handwerkszünfte, die das jeweilige Fenster gespendet hatten. Bei den alten Fenstern traten ornamentale und figürliche Darstellungen in einen Wettstreit, den die unterschiedlichen theologischen Auffassungen vom Kirchenbau und seiner Ausstattung befeuerten. Wichtig waren die „erzählenden“ kleineren Fenster, die zunächst Szenen aus dem Alten Testament darstellten. Sie befinden sich ihrer klaren Anschaulichkeit wegen meist in der unteren Ebene des Chors. Wie beim modernen Comic erzählten Glasmaler manche Geschichten in sogenannten Ornamentborten. Jedes Bild illustrierte eine Szene – manche Geschichten setzten sich aus 20 bis 30 Einzelfeldern zusammen. Neben dem älteren findet sich im Dom auch ein jüngeres Bibelfenster. Wir haben Rundfunkanstalt gotische Fenster in Köln. Um 1280 stifteten der heilige Albertus Magnus und der Erzbischof Siegfried von Westerburg das Mittelfenster der Dominikanerkirche. Nach Abriss dieser Kirche wurde es in den Dom überführt und zunächst in der Sakristei gelagert. 1892 ließ Alexander Schnütgen das Glasgemälde restaurieren und in die Stephanuskapelle einsetzen. Dabei mussten Glasmaler allerdings fünf verlorengegangene Scheiben völlig neu schaffen. In der Thematik und der Gestaltung folgt es dem älteren Bibelfenster. Wegen der Feinheit und der hohen Qualität zählen die Bibelfenster zu den berühmtesten Glasmalereien des Doms.

Dieses umfangreiche theoretische Werk

Weist Schreiter als Querdenker und Kulturkritiker aus. Johannes Schreiters künstlerische Laufbahn begann spektakulär. Auf der Suche nach seinem eigenen Stil schuf er 1958 die ersten Brandkollagen. An Papier und Leinwand ließ er Feuer wüten. Im Material bildeten sich feine schwarz-braune Abstufungen, aber auch martialische Löcher – Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens. Schreiter erweiterte damit die Möglichkeiten der abstrakten Kunst und eröffnete ihr einen neuen inhaltlichen Horizont. Anfang der 60er Jahre kommt Schreiter dann zum ersten mal hierbei Werkstoff Glas in Berührung. Die Bleiruten, die in der klassischen Fenstermalerei die einzelnen Glasstücke zusammenhalten, interpretiert er nun völlig neu. Sie werden zu einem künstlerischen Mittel des Ausdrucks; wie Lebensadern ragen die Linien aus blei ins Bild, scheinen wie Risse im Vorhang des Lichtes. Glas wird zu seinem Medium. Bekannt wurde Schreiter u.a. mit seinen umstrittenen Entwürfen für die Fenster der Heiliggeistkirche in Heidelberg. Der Künstler wollte in den ehrwürdigen Sakralbau moderne Motive einsetzen, die vielen Zeitgenossen zu offensichtlich weltlich erschienen.

Kirschenfenster stehem für den Übergang

Und schließlich stehen Kirchenfenster immer auch für den Übergang zwischen der irdischen und der jenseitigen Welt. Sie verbinden die Erde damit Himmel und öffnen so den Blick für die eigentliche Bestimmung des Menschen, für sein eigentliches Ziel, für seine eigentliche Heimat, die nicht in diesem Erdenleben, sondern bei Gott im Himmel ist. Die auf Glas gemalten Szenen der Weihnachtsgeschichte berichten, wie der Mensch dieses versprochene Ziel erreicht: durch die Geburt Jesu im Stall von Bethlehem. Die Auslegung der einzelnen Episoden führt tief hinein in zentrale Aspekte des Heilsgeschehens und der Messiasverheißung: Im 4. Buch Mose verkündet der Prophet Bileam, dass „ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen“ wird. Das Christentum bezieht diese Weissagung aufs Kommen des Erlösers. Die Geschichte der Weisen aus dem Morgenland, die aus dem Osten kommend einem Leitstern folgen, knüpft dicht bei diese Prophezeiung an. Sie sind ausgezogen um dem künftigen König Israels, dem erschienenen Messias, zu huldigen.

MAMBA

Seine Arbeiten sind unter anderen zu sehen im Museo de Arte Moderno Kapitale (MAMBA), im Museo de Arte Contemporáneo (MACLA) La Plata Argentinien, im Jüdische Museum Prag, sowie Museo Judío de Weltstadt. Zeitangabe 2010 wurden seine Künstlerbücher in Iberoamerikanischen Institut Berlin gezeigt. Der Ausstellungsreihe Kunst in der Kirche wird mitten in Neukölln ein neuer Kunst- und Kulturraum begründet. Mit regelmäßigen Ausstellungen und Kulturprojekten wird ein Dialog zwischen dem sakralen Raum und dem symbolischen Raum der Kunst mitten im Leben eröffnet. Die Reihe wird von der Berliner Künstlerin Celia Caturelli kuratiert. Pedro Roth, argentinischer Künstler, wurde 1938 als Sohn jüdischer Eltern in Budapest geboren; der mütterliche Zweig seiner Familie überlebte den Holocaust, der Vater und ein großer Teil seiner Familie wurden in Auschwitz ermordet. Seine Kindheit und Jugend verbrachte Pedro Roth im stalinistischen Rumänien und im Israel der frühen Fünfziger, bevor die Familie 1955 nach Argentinien emigrierte.

Glaskünstler Egon Stratmann

Hünxe. Glaskünstler Egon Stratmann gestaltet die Motive Pfingsten und Reformation. Original-Rahmen sind im Hühnerstall des ehemaligen Küsters wieder aufgetaucht. Auf ungewöhnlichem Wege kehren sie nun zurück. Drevenack freut sich auf seine neuen Kirchenfenster – zwei davon wird Glaskünstler Egon Stratmann zu den Themen Pfingsten und Reformation gestalten. Aktuell sind rund 19 000 Euro Spenden eingegangen, allein in den vergangenen drei Monaten 5000 Euro. „Wir hoffen, bis zum Frühjahr zweimal die gleiche Summe zu bekommen“, sagt Pfarrer Helmut Joppien. 50 000 Euro wird das kosten, 17 000 davon sind für die Glaskunst. Ohnehin müssen einige Fenster erneuert werden – ihre Rahmen waren nicht reparabel. Das Presbyterium beschloss, zwei ihrer anlässlich 500 Jahre Reformation künstlerisch gestalten zu lassen. 1917 bereits hatte der damalige Pfarrer Althen die drei Chorfenster mit Entwürfen des Kölner Malers Weitlich verzieren lassen – mit den Motiven Jesus, Paulus und Luther. Im Krieg wurden sie zerstört. 1946 entwarf Johannes Richstätter neue Fenster. Sie handeln vom Leben Christi – der Geburt, der Kreuzigung und der Auferstehung.