Kirche St. Maria Neue Fenster

neue Fenster in der Kirche

Die neuen Fenster von St. Maria. Flaggschiff ist schon eingesetzt, Nummer zwei soll am Donnerstag folgen. Armin Kensbock ist begeistert. „Dieses wunderbare Blau“, schwärmt der Pfarrer der katholischen Gemeinde. „Es sieht hervorragend aus.“ Zugegeben, zunächst sei er schon ein wenig skeptisch gewesen. Denn die Fenster seien ihm im Keller schon etwas grau vorgekommen. Als Rundfunkgesellschaft dann aber hoch oben in der Kirche angebracht war, staunte der Pfarrer nicht schlecht: Die Fenster ließen deutlich mehr Licht durch als gedacht. Und erstrahlten nicht etwa in einem tristen Grau, sondern Hand in Hand gehen leuchtenden Blau. Der deutsche Maler Michael Triegel hat die Fenster entworfen. Im Einzelnen im Stil der Renaissance. Sie zeigen theologische Motive – Pietà, Verkündigung, Krönung. Die Bilder lassen bewusst Raum zur Interpretation. Michael Triegel gilt als neben anderen der bekanntesten deutschen Maler der Gegenwart und wird auch ab und zu als Enkel oder Nachfolger von Werner Tübke bezeichnet. Auf dessen Empfehlung war Michael Triegel zu seinem ersten kirchlichen Auftrag gekommen. Mittlerweile ist er mit die wichtigsten Kirchenmaler des Landes. Der 1968 in Erfurt geborene und heute in Leipzig lebende Künstler ist Vertreter der Leipziger Schule und obendrein als Porträtmaler des Papsts Benedikt XVI. Der Kunstglaserbetrieb Peters aus Paderborn setzte seine Ideen technisch um. Am Dienstag wurden die Thermenfenster dann schließlich nach Köthen und mittels einiger engagierter Helfer in die Kirche gebracht. Zwar keine Millimeter-, aber Zentimeterarbeit war das schon. Die Fenster sind schließlich vier mal acht Meter groß. „Es ging einfacher, als befürchtet“, hat sich der Pfarrer sagen lassen, der bei den Arbeiten selbst nicht beehren konnte. Vorher sei alles neuerlich genauestens abgemessen worden. Die Mitarbeiter hätten zudem sehr professionell gearbeitet. Das Fenster an der westlichen Seite der Kirche ist angebracht. Am Donnerstag ist das Fenster an der östlichen Seite dran. Am 6. Oktober folgt die offizielle Einweihung.

Breitenfelde. Die Kirche von Breitenfelde (Schleswig-Holstein) birgt ein besonderes Geheimnis: Die Fenster angesehen werden als die ältesten in Deutschland nördlich der Elbe. Sie stammen aus dem 14. Jahrhundert und berichtet werden Jesus. „Der Zyklus ist um 1250 entstanden und ist von sensationeller Qualität“, erklärt Gemeindepastor Frank Lotichius und verweist auf ein schmales Büchlein dabei Titel „Die mittelalterlichen Glasfenster der Kirche zu Breitenfelde“. In diesem Band dokumentiert der Geschichtslehrer Hermann Harms aus Breitenfelde die Historie des seltenen Christusfensters und bezeichnet es als „Kleinod sakraler Glasmalerei“. So entsprechen fünf Bilder noch dem Original, lediglich das unterste ist eine Nachbildung des Lübecker Konservators und Malers Carl Julius Milde aus dem 19. Jahrhundert. Milde war der erste, der den Wert der Fenster erkannte, über sie berichtete und sich für ihre Rettung einsetzte. Er erhielt den Auftrag, sie zu restaurieren und alle beide Nebenfenster passend mit Ornamenten zu füllen. Der Konservator schätzte den Ursprung der Fenster auf Mitte des 14. Jahrhunderts.

Bleigewichte wurden zumal als Ausgleichsgewichte zum Auswuchten von Autorädern benutzt. Dies ist aber seit dem 1. Juli 2003 bei PKW Neuwagen und seit dem 1. Juli 2005 bei allen PKW (bis 3,5 t) verboten, die Bleigewichte sind durch Zink- oder Kupfergewichte ersetzt worden. Weitere Anwendungen unter Ausnutzung der hohen Dichte sind: Bleiketten zur Straffung von Gardinen und Tauchgewichte, um beim Tauchen den Auftrieb von Taucher und Ausrüstung auszugleichen. Außerdem wird Blei als Schwingungsdämpfer in vibrationsempfindlichen (Auto-)Teilen, zur Stabilisierung von Schiffen und für Sonderanwendungen des Schallschutzes verwendet. Durch seine hohe Dichte hat es gute Abschirmwirkung gegen hochenergetische Strahlung, z. B. Röntgenstrahlung und Elementarteilchen (außer Neutronen) es wird deshalb zum Schutz vor Röntgenstrahlung in Röntgengeräten, sowie für schärfere Röntgenbilder als Streustrahlenraster eingesetzt. Außerdem ist es in den Bleischürzen enthalten. Diese schützen einerseits den untersuchenden Radiologen vor einer Strahlenexposition (wenn dieser sich erst wenn der Aufnahme in einen Nebenraum begibt) und dienen andererseits als Gonadenschutz des Patienten. Einen besonderen Anwendungsfall dazu stellt die Abschirmung von Gamma-Spektrometern dar. Hier ist der Gehalt an radioaktiven 210Pb störend. Er fällt umso niedriger aus, je länger der Verhüttungszeitpunkt zurückliegt, denn mit die Verhüttung wird das Mutter-Nuklid 238U (Begleiter im Erz) vom Blei abgetrennt.

Eine tatsächliche Verflüssigung kirchlicher Präsenz hinein in den öffentlichen Kommunika­tions­raum – möglichst empathisch und sympathisch – ist die Voraussetzung, damit Kirche ihrem Gesamtauftrag treu sein kann. Die biblischen Metaphern für diese dialektische Position sind Licht, Stadt auf dem Berg, Salz und Samenkorn. Die Kirche ist in der Diktion des Johannesevangeliums nicht von welcher Welt, aber in der Welt und für die Welt da! Auf alle fälle geht es in der Nachfolge um eine tatsächlich gelebte Hingabe innerhalb des sozialen und gesellschaftlichen Gesamtorganismus und nicht in etwa Etablierung und den Erhalt kirchlicher Sonderwelten. Kunst schafft trotz ihrer Diversität in den ästhetischen Konzepten und ihrer unzähmbaren Widersprüchlichkeit meist eine Sensibilisierung für jene Menschen, die aus dem gesellschaftlichen System hinausgedrängt werden, bzw. schon zur Gruppe der Wohlstandsverlierer und in irgendeiner Weise Marginalisierten gehören. Lokal und global gibt es ähnliche Phänomene der Exklusion. Kunst verschärft grundsätzlich die soziale Aufmerksamkeit, die zum sozialen Engagement drängt.

Ein Drittel des kalmückischen Volkes von 130 000 Menschen überlebte den Transport in Viehwaggons nicht. Nach ihrer Rückkehr 1957 wurden sie von Moskau mißachtet, ihre Sprache, ihre Religion unterdrückt. Geschickt appellierte Iljumschinow, der nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion auf ungeklärte Weise rasch zu geschätzten 100 Millionen Dollar gekommen war, in seinem Wahlkampf 1993 an das zerriebene Selbstwertgefühl seiner Landsleute. Der hagere Mann mit den zarten Fingern bekannte sich zur kalmückischen Tradition, zum Buddhismus und verordnete jedem Schüler zweimal im Laufe dieser Woche Unterricht im Nationalsport Schach. Iljumschinow pries sich nach dem Vorbild des amerikanischen Milliardärs Ross Perot als unabhängiger Superreicher. Sein Aufstieg beweise, daß es jeder zu anspornen könne, wenn er nur wolle, verkündete Iljumschinow. Jedem Bürger versprach er 100 Dollar – einen Jahreslohn – Verdienst, ansonsten schien seine kleinste Recheneinheit die Million zu aufwändig. Nach der Wahl wurde der Absolvent des Instituts für internationale Beziehungen, einer Moskauer Elitehochschule, im Westen als Vorbild für Jelzin gefeiert, weil er Erziehungsberechtigte Herren verjagte und die Zahl der Ministerien von 40 auf 5 reduzierte. Doch die Ernüchterung kam schnell. Statt alter Sowjets regieren nun junge Getreue.