KUNST IN DER KIRCHE

kunst in der kirche

Die Projekte werden für den sakralen Raum der Kirche konzipiert. Detlef Günther (Berlin), studierte Philosophie, Soziologie, Psychologie und Kommunikationswissenschaften an der Ludwig-Maximilian-Universität in München und der Freien Universität in Berlin. Anschließend studierte er Kunst an der UDK Berlin bei Professor H.J. Seit 1988 hat Detlef Günther Ausstellungen im In- und Ausland in den Bereichen Malerei, Video und Multimediaenvironments. Seine Arbeiten sind u.a. vertreten in der Sammlung Karl Kremer (Gelsenkirchen), in der Kunstsammlung der Deutschen Bank (Frankfurt) und im Kunstmuseum Gelsenkirchen. „Gebetsteppiche“ von Armin Lindauer (Mannheim) ist die dritte Ausstellung in diesem Jahr in der katholische St. Christophorus Gemeinde im Reuter Kiez Neukölln. Als Vorlage dienen Lindauer Abbildungen traditioneller orientalischer Teppiche. Die Motive sind vergrößert dargestellt. Die Malerei ist kraftvoll und direkt. Die Spuren des Malprozesses bleiben sichtbar. Die Oberfläche des Bildes wird auf ein Motiv hin untersucht: es geht Lindauer nicht um Abbildung sondern um Malerei: wir sehen diese als Ornament, als Topoi, als Textur.

Arbeiten an Plakat- und Kataloggestalltung

Seine angewandten Arbeiten sind in den Bereichen Plakat-, Buch- und Kataloggestaltung angesiedelt und wurden mit über vierzig nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Said Baalbaki im libanesischen Bürgerkrieg aufgewachsen, ist ein Pendler zwischen den Welten (er lebt und arbeitet in Berlin und Beirut) und thematisiert in seiner Malerei grundlegende Menschheitsfragen von Verlust und Identität. In der gegenwärtigen schwierigen und herausfordernden sozialen und politischen Lage der Immigration ist die Frage nach der Utopie, dem Land, wo Milch und Honig fließen, mitten in Neukölln besonders brisant. In der Werkreihe Mon(t) Liban reflektiert Baalbaki den Zwiespalt von Zerstörung und Flucht einerseits und der landschaftlichen Vollkommenheit der Heimat andererseits. Die Berge des Libanons, von deren Schönheit schon die Bibel spricht, bleiben als Traum und Quelle im Bewusstsein präsent. Sie werden jedoch von der Grausamkeit der Realität eingeholt und sind nur im künstlerischen Prozess überwindbar. Die Malerei ist ein Weg der Vergewisserung und ein affirmativer organischer Prozess gegenüber Tod, Zerstörung und Vertreibung.

Ein deutscher Bundeskanzler

der wie Franziskus nicht seinen eigentlichen Namen trug, ist einmal zur großen Geste fähig gewesen. Es war der Exilant Herbert Frahm, der sich Willy Brandt genannt hat. Als Ausdruck des Entsetzens und der Bitte um Vergebung für Verbrechen, die er selbst nicht begangen hat, ging er einst auf die Knie. Der Kniefall ist eigentlich eine Geste aus dem Katholizismus. Sie besagt Demut und das Wissen um Fehlbarkeit. Sie besagt so viel mehr, als eine weiße Soutane je besagen kann. Neben anderen die interessantesten Epochen der Kunst- und Kulturgeschichte ist die sogenannte Dekadenz. Sie umfasst die Jahrzehnte von etwa 1890 bis 1914, damit Ausbruch des Ersten Weltkrieges war alles vorbei. Die Epoche der Dekadenz war geprägt von Wohlstand, sogar von weitgehendem Frieden, und doch war das beherrschende Zeitgefühl, das die Künstler ausdrückten, der Todestrieb. Natürlich ist es ein kühner Vergleich – aber wie ist das eigentlich zu nennen, was sich derzeit in Deutschland abspielt? Dem Land geht’s bestens, und doch ist es beherrscht von einer seltsamen Überspanntheit, einem dunklen Trieb, einem Hang zur Paradoxie. Denn wie kontrastiv paradox sollte man das nennen, was gerade zwischen zwei Männern und zwei Frauen in Berlin passiert.

Glasmalerei hat Tadition in Nürnberg

Die Glasmalerei hat eine bis tief in Tradition in Nürnberg und viele bemalte Fenster haben sich in Nürnberger Kirchen bisher erhalten. U. a. von Veit Hirschvogel in Sankt Lorenz, der auch das Bamberger Fenster in Sankt Sebald schuf – übrigens nach Entwürfen von Albrecht Dürer. Im prachtvoll ausgestatteten Haus der Nürnberger Kaufmannsfamilie Tucher ist noch heute ein Maßwerkfenster von Veit Hirschvogel zu sehen, geschaffen 1502 bis 1504 wiederum nach einem Entwurf Dürers. Auch Zunftstuben und Gaststätten bestellten Wappen-, Brauerei- und Handwerkerscheiben bei den Glasmalern. Heute ist der Beruf äußerst selten und in ganz Nürnberg ist Helga Feurer eine der wenigen Glasmalerinnen.

Erlernt hat sie das Handwerk im Allgäu und im Bayerischen Wald – eben dort, wo die Glaskunst traditionsgemäß beheimatet ist und ihre Werkstatt führt sie im Handwerkerhof schon seit über 30 Jahren. Auftragsarbeiten, z.B. Familienwappen, Stadtansichten, von Miniaturen bis Türen und Fensterfüllungen mit wetterfesten Bleifassungen, Spiegel mit Buntglas, gerne auch nach Vorlagen der Kunden. Aber auch für Reparaturen liebgewohnener Objekte, ob Glasfenster oder Spiegeln, ist Helga Feurer Mann fürs Leben Ansprechpartner. „An dem Herstellungsverfahren hat sich eigentlich seit Jahrhunderten nichts geändert“, berichtet Helga Feurer. Die selbst entworfenen Motive zeichnet die Meisterin vor, überträgt sie mit Pinsel oder Feder auf eine beleuchtete Glasplatte und schneidet dann die Stücke zu. Anschließend werden die zerbrechlichen Kunstwerke im Ofen gebrannt. Jetzt ist äußerste Vorsicht geboten: Bei 700°C kann das spröde Material leicht springen. Hier macht sich die langjährige Erfahrung der Glasmalerin bezahlt. Die hohe Farbleuchtkraft der Figuren, Landschaftsszenen und Pflanzenmotiven sind eine wahre Augenweide. Nach dem letzten Brennen werden die Glasstücke mit Blei eingefasst. Wie genau das funktioniert und was es sonst noch Wissenswertes gibt, erfahren die Besucher in Helga Feurers Werkstatt. Im Angebot sind neben vielerlei Dekorationsgegenständen, traditionellen Fensterbildern und modernen Glasartikeln in der Weihnachtsstadt auch handbemalte Christbaumkugeln.

Kaffehäuser in Wien

Wer dazu nach Wien ins Kaffeehaus möchte, darf dies gerne tun, ich spar mir diesmal die Reisekosten und genieße direkt mittig von red city…. Und wenn ich wieder was erfahr, sag ich´s euch. Der Stadtstreuner unterwegs… wie die Zeit vergeht…. Bericht der FiS-Eröffnung am Reformationsfest hab ich ja versprochen zu berichten, wenn´s was neues gibt. Es ist ja zum Niederknien. Wo bloß die Zeit geblieben ist? Wahrscheinlich beim Plausch im FiS, wo ich jedesmal bei meinem City-Turn vor Begeisterung hängengeblieben bin, weil ich dort immer nette Leute treff. Und vor lauter „Ratschen“ hab ich gar schwerlich g´merkt, wie die Zeit vergeht. Vor allem, weil immer öfter Besucher kommen. Samstag: 9:30 bis 13:00 Uhr. Ab 7.3.2018 ist auch regelmäßig immer am mittwoch von 10 bis 14 Uhr unser FiS geöffnet. Ist das nicht Klasse? Also vor oder nach dem Einkauf am Marktplatz mal schnell ins FiS auf ein nettes Gespräch. Das bietet sich künftig förmlich an.

Glasmalerei hat nch Potenzial

Potenziell hätte sich der ganze Aufwand kaum gelohnt, denn wenige Jahrzehnte später waren die Fenster schon massiv gefährdet: Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs hätten sie vorbehaltlos durch Kriegseinwirkungen aus dem leim gehen können. Aber auch danach waren sie bislang nicht als schützenswertes Denkmal anerkannt, wie Matthias Rothkegel berichtet: „Man kann sich nicht bedacht haben, dass die Fenster überhaupt restlich sind. Das alte Metall war damals also mehr wert als die alte Kunst, zumal diese Kunst als solche vielleicht auch nicht länger ganz so hoch im Kurs stand. Pfarrer Jochen Maier erinnert an den Stil der Nazarener, dem die Fenster nachempfunden seien: „Keiner lacht auf diesen Bildern.“ Er geht davon aus, dass die Motive für die Martinskirche nach allgemeinen Vorlagen entstanden sind. Dabei an der Zeit sein auch noch zu bedenken, dass die nazarenische Kunst schon Ende des 19. Jahrhunderts längst überholt war. Sie galt eher als trivial denn als innovativ. Ich wusste es., dass sie in der Nachkriegszeit noch weitaus geringer geschätzt wurde. Jetzt aber ist diese Kunst mitsamt den Fenstern erst einmal längerfristig gesichert. Matthias Rothkegel erfreut sich an der neuen „Brillanz“ der Scheiben und stellt fest: „Das Ergebnis rechtfertigt den Aufwand.“ Ein besonderer Aufwand bestand darin, Fehler der Vergangenheit „auszubügeln“: „Die Scheiben waren zu groß für ihre Rahmen. Beschneiden durften wir sie aber trotzdem nicht.“ Deswegen sind sie jetzt schräg gestellt, sodass sie sich wie Schuppen überlappen. Geschützt werden sie neuerdings von außen durch eine Schutzverglasung. So gesehen sind die bunten Fenster also im Rahmen der Außensanierung leicht nach innen gerückt.